Anzeichnen leicht gemacht

Ein Artikel von Josef Bauer, erschienen in der Fachzeitschrift "de" (Ausgabe Feb. 2004)

Das Anzeichnen für das Anbringen von Schaltern und Steckdosen erfordert erfahrungsgemäß auf Baustellen einen erheblichen Zeitaufwand, ein Vorgang, der sich besonders auch in der Kalkulation bzw. in der Ertragssituation des jeweiligen Auftrages niederschlägt.

Die BAUER-Meisterschablone (MS) ist in 2 Ausführungsarten erhältlich: die MS-2001 ist vorgesehen zum Anzeichnen mit Kreide. Kreide wird überwiegend auf Rohbauwänden verwendet. Wer aber genauer anzeichnen will, für den ist die MS- 2002 zum Anzeichnen mit Bleistift bestens geeignet. Das trifft zu bei Trockenbauwänden, ebenso beim Kalksandsteinmauerwerk und auch beim Ytong-Mauerwerk.

Nach DIN 18015 Teil 3 Ziff. 4.2 sind Schalter vorzugsweise neben den Türen in den senkrechten Installationszonen so anzuordnen, dass ihre Mitte 105 cm über der fertigen Fußbodenfläche liegt. In den seltensten Fällen ist ein Meterriss vorhanden. Nach ATV/VOB Teil C, DIN 18382 (Nieder- und Mittelspannungsanlagen mit Nennspannungen bis 36 kV) hat der Auftragnehmer (AN)- Elektro gemäß Ziffer 3.1.5 bei seiner Prüfung (gemäß VOB Teil B § 4 Nr. 3) im Falle von erkennbarer mangelhafter Ausführung durch Vorunternehmer (nicht vorhandene Höhenfestlegungen) Bedenken geltend zu machen und u.U. (gemäß VOB Teil B nach § 6 Nr. 1) seine Behinderung an der Fortführung seiner Arbeiten beim Auftraggeber (AG) schriftlich anzuzeigen, um Regressansprüchen wegen ungleicher Höhenanordnung von Schaltern und Steckdosen bei der Abnahme aus dem Weg zu gehen.

Meisterschablone MS-2001Meisterschablone MS-2002

 

Meisterschablone MS-2002

Koffer für Meisterschablonen

Hohlwanddosenfräser

Vom Rohfußboden ausgehend wird in 50 cm - Schritten (50 cm + 50 cm = 100 cm + X ) bis zur vorgesehenen Höhenfestlegung hoch gemessen. Im Wohnraumbereich ist lediglich bei jeder Türe ein Anzeichnen auf Türgriffhöhe erforderlich. Dabei ist das Anzeichnen in Maß-Schritten ebenso schnell möglich wie ein Anbau und Abbau eines Höhengestänges. Auf ein Gestänge bzw. einen Stab, um einen Bodenanschlag zu haben, wurde verzichtet, weil sich 90 % aller anzuzeichnenden Schalterdosen in unteren Installationszonen befinden und somit das Gestell ohnehin überflüssig machen. Auf beiden Schablonen sind ebenso 5 Fadenkreuze angebracht, die sich zum Anzeichnen mit Bleistift für Hohlwanddosen eignen. Bei Hohlwanddosen ist ein punktgenaues Anzeichnen unbedingt notwendig, weil auch punktgenau die Bohrung hergestellt werden muß. Mit der Dosenschablone, MS-2003, welche nur zum An-zeichnen von Hohlwanddosen vorgesehen ist und in einer Größe von 35 x 15 cm geliefert wird, ist das Anzeichnen von maximal 4 Hohlwanddosen möglich. Ist eine fünfte Hohlwanddose erforderlich, kann bei 4 angezeichneten Kreuzen, um ein Kreuz weiter gerückt, das gewünschte fünfte Kreuz angezeichnet werden.

Der in die Schablone eingelaserte Kreis dient dazu, um im Falle von Ergänzungs- und Änderungsinstallationen, bei denen schon eine Hohlwanddose eingebaut ist, den festzulegenden Abstand auch entsprechend genau anzuzeichnen. Der Kreis wird auf den schon eingebauten Dosenrandring gelegt, ausgerichtet und dann angezeichnet. Idealerweise wird mit einem Fallminenstift (Minen von 2 mm Durchmesser) sowohl bei der MS-2002 als auch bei der MS-2003 angezeichnet. Damit erübrigt sich auch das lästige Spitzen des Zimmermannstiftes. Für die Schablonen wird ein praktischer Koffer geliefert. In dem im Kofferdeckel eingebauten Innenkoffer ist genügend Platz für Schreibutensilien, die, je nach Bedarf und Kundenwunsch, entsprechend mit ölfreier Kreide oder Bleistiften ausgestattet sind.

Zum Ausfräsen der bereits angezeichneten Bohrungen für die Hohlwanddosen eignet sich der BAUER-ZAP-Hartmetallfräser, der fast nicht mehr kaputt zu kriegen ist. Die dreh- und auswechselbaren Hartmetallscheiben sind geeignet, Bohrungen in Holz, Preßspannplatten jeder Härte, Kunststoff, Blech und, laut Erfahrungsberichten von Anwendern, auch bei Fliesen vorzunehmen. Nur bei Fliesen darf das Zentrierloch nicht mit dem eingebauten HSS-Bohrer gebohrt, sondern muß mit einem passendem Widia-Bohrer vorgebohrt werden. Alle Verschleißteile sind auswechselbar und als Nachrüstsatz extra erhältlich. Der auf Dreikant abgefräste Zentrierbohrer verhindert ein Durchdrehen des Hartmetallfräsers im Bohrfutter der Bohrmaschine. Anwender berichten von erheblichen Zeit- und entsprechenden Kosteneinsparungen beim Anzeichnen für Dosen und bei der Ersatzbeschaffung von Hohlwanddosen-Fräsern.

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